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Warum Ethanol so gut für die Kräuterextraktion geeignet ist

Da die Kräuterindustrie in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt hat, ist der Marktanteil von Kräuterextrakten noch schneller gewachsen. Bislang entfällt der Großteil der auf dem Markt erhältlichen Konzentrate auf zwei Arten von Kräuterextrakten: Butanextrakte und überkritische CO₂-Extrakte.

Doch Ethanol, ein drittes Lösungsmittel, gewinnt gegenüber Butan und überkritischem CO₂ zunehmend an Bedeutung als bevorzugtes Lösungsmittel für Hersteller hochwertiger Kräuterextrakte. Hier erfahren Sie, warum manche Ethanol für das insgesamt beste Lösungsmittel zur Kräuterextraktion halten.

Kein Lösungsmittel ist in jeder Hinsicht perfekt für die Kräuterextraktion. Butan, das derzeit am häufigsten verwendete Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, wird aufgrund seiner Unpolarität bevorzugt. Diese ermöglicht es, die gewünschten Kräuter und Terpene aus den Pflanzen zu extrahieren, ohne unerwünschte Stoffe wie Chlorophyll und Pflanzenmetaboliten mitzuextrahieren. Der niedrige Siedepunkt von Butan erleichtert zudem die einfache Entfernung aus dem Konzentrat am Ende des Extraktionsprozesses, sodass ein relativ reines Nebenprodukt zurückbleibt.

Butan ist allerdings hochentzündlich, und unsachgemäße Anwendung bei der Butanextraktion im Haushalt hat zu zahlreichen Explosionen mit schweren Verletzungen geführt und der Kräuterextraktion insgesamt einen schlechten Ruf eingebracht. Darüber hinaus kann minderwertiges Butan, das von skrupellosen Anwendern verwendet wird, eine Reihe von für den Menschen schädlichen Giftstoffen enthalten.

Überkritisches CO₂ wird seinerseits für seine relative Sicherheit hinsichtlich Toxizität und Umweltverträglichkeit gelobt. Allerdings kann der aufwendige Reinigungsprozess, der zur Entfernung von mitextrahierten Bestandteilen wie Wachsen und Pflanzenfetten aus dem Extrakt erforderlich ist, das endgültige Kräuter- und Terpenprofil der mittels überkritischer CO₂-Extraktion gewonnenen Extrakte beeinträchtigen.

Ethanol erwies sich als genau das: effektiv, effizient und sicher in der Handhabung. Die FDA stuft Ethanol als „Generally Regarded as Safe“ (GRAS) ein, was bedeutet, dass es für den menschlichen Verzehr unbedenklich ist. Daher wird es häufig als Lebensmittelkonservierungs- und Zusatzstoff verwendet und findet sich in fast allen Produkten, von der Cremefüllung Ihres Donuts bis hin zum Glas Wein, das Sie nach der Arbeit genießen.

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Obwohl Ethanol sicherer als Butan und effektiver als überkritisches CO₂ ist, birgt auch die herkömmliche Ethanol-Extraktion einige Probleme. Die größte Hürde stellt die Polarität des Ethanols dar: Ein polares Lösungsmittel wie Ethanol vermischt sich leicht mit Wasser und löst wasserlösliche Moleküle. Chlorophyll gehört zu diesen Verbindungen und wird bei der Verwendung von Ethanol als Lösungsmittel leicht mitextrahiert.

Die kryogene Ethanol-Extraktion reduziert zwar den Chlorophyll- und Lipidgehalt nach der Extraktion, jedoch schränken die lange Extraktionszeit, die geringe Produktionseffizienz und der hohe Energieverbrauch die Vorteile dieses Verfahrens ein.

Während herkömmliche Filtrationsmethoden insbesondere in der kommerziellen Produktion nicht gut funktionieren, führen Chlorophyll und Lipide in der Kurzwegdestillationsanlage zu Verkokungen und verschwenden wertvolle Produktionszeit anstatt zur Reinigung.

Durch mehrmonatige Forschung und Experimente entwickelte die Technologieabteilung von Gioglass ein Verfahren zur Reinigung von Chlorophyll und Lipiden in Pflanzenmaterialien nach der Extraktion. Diese patentierte Funktion ermöglicht die Ethanol-Extraktion bei Raumtemperatur. Dadurch werden die Produktionskosten in der Kräuterverarbeitung deutlich gesenkt.

Dieses exklusive Verfahren wird derzeit in den USA und in der Kräuterproduktionslinie in Simbabwe angewendet.


Veröffentlichungsdatum: 20. November 2022